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Musikalische Klänge aus Andalusien und Mexiko

Die Akkordeongruppe Münstertal präsentiert sich beim Jahreskonzert mit einem anspruchsvollen Programm.

Beim Jahreskonzert der Akkordeongruppe Münstertal überzeugte nicht nur das Konzertorchester, sondern auch das Jugendorchester unter der Leitung von Silke D“Inka mit einem niveauvollen Programm. Foto: Eberhard Gross
Beim Jahreskonzert der Akkordeongruppe Münstertal überzeugte nicht nur das Konzertorchester, sondern auch das Jugendorchester unter der Leitung von Silke D“Inka mit einem niveauvollen Programm. Foto: Eberhard Gross

MÜNSTERTAL. Zwei Orchester, das Jugend- und das Konzertorchester, boten beim Jahreskonzert der Akkordeongruppe eine bemerkenswerte Leistung. Die Spielerinnen und Spieler stellten mit einem abwechslungsreichen Programm ihr Können eindrucksvoll unter Beweis.

Für viele Freunde der Akkordeonmusik ist das Jahreskonzert der Akkordeongruppe Münstertal ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender, wird hier doch bekanntermaßen ein Programm von besonderer Qualität geboten. Auch beim Konzert in der sehr gut besuchten Belchenhalle wurden die Akteure dieser Erwartung wiederum vollauf gerecht. Vorsitzender Trudpert Beckert konnte viele Gäste willkommen heißen.

Eröffnet wurde das Konzert vom Jugendorchester mit dem Stück „Fresh and Funky“. Silke D’Inka, die Leiterin sowohl des Jugend- als auch des Konzertorchesters, hatte ihre Schützlinge bestens auf diesen Auftritt vorbereitet, die auch beim Bezirkswettbewerb in der Kategorie „Jugendorchester Oberstufe“ mit der Note „ausgezeichnet“ bewertet wurden. Ihr Wertungsstück „Rhapsodia Andalusia“ wurde schwungvoll und präzise aufgeführt und damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, auf welch hohem Niveau auch das Jugendorchester musiziert. Auch mit Henry Mancini’s „Pink Panter“ wurde die Vielfalt des Akkordeons unterstrichen, wozu auch Bernd Fleck mit seinem Saxophonsolo einen bemerkenswerten Beitrag leistete. Einen mexikanischen Ohren- und Augenschmaus wurde mit „Tequila“ geboten, das die jungen Spielerinnen und Spieler bravourös meisterten und mit viel Beifall sowie erst nach einer Zugabe verabschiedet wurden.

Den zweiten Programmteil gestaltete das Konzertorchester, das ebenfalls unter der Leitung von Silke D’Inka steht und dabei höchsten Ansprüchen gerecht wurde. Mit der Ouvertüre „Leichte Kavallerie“ gelang dem Orchester einen schwungvollen Einstieg. Ein Highlight im Programm war das Stück „Sinfonietta Dramatika“, in dem der Komponist Stevan Divjakovic die Kriegsereignisse im ehemaligen Jugoslawien dramatisch verwertet hat. Mit diesem anspruchsvollen Werk errang das Konzertorchester bei den Bezirkswertungsspielen in der Höchststufe den Bezirksmeistertitel mit der Höchstpunktzahl und zeigte sich auch beim Jahreskonzert bezirksmeisterlich.

Entspannt dagegen und im Kontrast zum vorhergehenden Stück stand der „Marsch in B“, der jedoch nicht minder ausdrucksstark präsentiert wurde. Hits aus dem Musical „König der Löwen“ von Elton John erfüllten ebenfalls die Erwartungen der Zuhörer und wurden mit viel Beifall bedacht. Bei der schnellen Polka „Potz-Blitz“ stellten sich zwei Könner auf dem Akkordeon vor. Was die Solisten Sergej Gerasimov und Matthias D’Inka boten, war eine bemerkenswerte Leistung.

Von dem zeitgenössischen Komponisten Jacob de Haan brachte das Orchester das Werk „La Storia“ einfühlsam zu Gehör. Mit „Summer of `69“ verabschiedete sich der glänzend aufspielende Höchststufen-Bezirksmeister, kam jedoch erst nach zwei Zugaben von der Bühne. Kompetent und witzig führte wiederum Manfred Ortlieb durch das Programm.