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Münstertal ist Bezirksmeister

Akkordeonmusik auf höchstem Niveau: Bezirkstreffen des Deutschen Harmonika Verbandes in der Abt-Columban-Schule.

DHV-Bezirksvorsitzender Trudpert Beckert (links) und sein Stellvertreter Hubert Rombach (rechts) überreichten die Bezirksmeisterpokale an Silke D’Inka und Michael Huck. Foto: Manfred Lange
DHV-Bezirksvorsitzender Trudpert Beckert (links) und sein Stellvertreter Hubert Rombach (rechts) überreichten die Bezirksmeisterpokale an Silke D’Inka und Michael Huck. Foto: Manfred Lange

MÜNSTERTAL. Der Deutsche Harmonika-Verband im DHV Bezirk Breisgau – dem rund 50 Vereine angehören – hat seine Verbandsmitglieder am Sonntag zu einem Orchesterwettbewerb eingeladen. Bei diesem Bezirkstreffen präsentierten sich 20 Vereine und Gruppen in der Aula der Abt-Columban-Schule in Münstertal einem interessierten Publikum und vor allem einer Fachjury aus dem Raum Stuttgart, welche die Musikvorträge jeweils bis zum Maximalwert von 50 Punkten bewertete.

Bestreben aller teilnehmenden Ensembles war es, in die oberste Kategorie „hervorragend“ (41 bis 50 Punkte zu gelangen. Aber auch die Wertung „ausgezeichnet“ (31 bis 40 Punkte) ist für jedes Musikerteam eine großartige Auszeichnung. Und selbst mit der Note „sehr gut“ (21 bis 30 Punkte) sollte die Flinte nicht ins Korn geworfen – oder besser: das Akkordeon noch nicht in die Ecke gestellt – werden. Teilnehmen durften die Vereine in den selbst gewählten Kategorien Elementarstufe (in der Regel Schüler-Ensembles oder Kinder-Orchester), in der Mittelstufe, in der Oberstufe oder in der Höchststufe. Naturgemäß am stärksten besetzt waren Mittel- und Oberstufe (Vereine aus Emmendingen, Endingen, Glottertal, Heitersheim, Herbolzheim, Rheinhausen, Reute), aber auch in die Höchststufe wagten sich wieder zwei Orchester (Münstertal und Sulzburg).

Unter dem Motto „Mit Freude und Mut zum Erfolg“ brachten die 20 teilnehmenden Akkordeonteams im Rahmen der Wertungsspiele annähernd 400 Einzelspieler auf die Bühne der Aula – aufmerksam verfolgt von dem baden-württembergischen Jury-Trio Christine Fischer-Fahs, Klaus Keck und Günter Strobel, im Laufe des Nachmittags aber auch von gut 200 Zuhörern aus dem gesamten Bezirk Breisgau. Vom gastgebenden Handharmonikaclub (HHC) Münstertal, der am Abend zuvor sein 60-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert in der Belchenhalle gefeiert hatte, waren gute Voraussetzungen für eine solche ganztägige Großveranstaltungen geschaffen worden.

Pünktlich am frühen Sonntagabend fand die mit Spannung erwartete Siegerehrung statt. Diese übernahm – nach einem kurzen Grußwort von Bürgermeister Rüdiger Ahlers an die 400 Spieler in der voll besetzten Belchenhalle – der DHV-Bezirksvorsitzende Trudpert Beckert aus Münstertal zusammen mit seinem Stellvertreter Hubert Rombach (Glottertal) und Bezirksdirigent Michael Huck (Eschbach), die sich sehr erfreut zeigten sowohl über die musikalischen Leistungen der teilnehmenden Orchester wie auch über die tadellose Organisation des Bezirkstreffens durch den HHC Münstertal.

Spontanen Applaus vom meist jungen Publikum gab es, als Bezirksdirigent Michael Huck vorweg verriet, dass alle teilnehmenden Orchester im Wertungsbereich von über 30 Punkten lagen und so mit einem „ausgezeichnet“ oder sogar „hervorragend“ rechnen durften. Sämtliche Auszeichnungen gleich welcher Leistungsstufe und Punktzahl wurden von den Spielern begeistert gefeiert, zumal es neben Punkten und Prädikaten auch Pokale, Medaillen und Urkunden gab sowie zum Tagesabschluss eine kostenlose frisch gebrannte CD, die wenige Minuten zuvor im rollenden Tonstudio von Gerold Wiesler von den Konzertauftritten live aufgenommen worden war.

Den heiß begehrten Titel eines Bezirksmeisters machten naturgemäß die beiden Orchester in der Höchststufe untereinander aus. Letztlich holte sich erstmals das Akkordeonorchester Münstertal mit der jungen Dirigentin Silke D’Inka und dem winzigen Vorsprung von 0,6 Punkten den Titel vor dem HC Sulzburg mit Dirigent Michael Huck. In beiden Vortragsstücken von höchstem Schwierigkeitsgrad imponierte vor allem der Einsatz der Schlagwerke – absolut perfekt dargeboten von der Akkordeongruppe Münstertal in der „Sinfonietta dramatica“ des serbischen Komponisten Stevan Divjakovic, der darin den Krieg in seinem Vaterland Jugoslawien in Noten umgesetzt hat. Die Siegesfeier war musikalisch umrahmt worden vom Bezirksjugend-Orchester (BJO) unter Leitung von Silke D’Inka, die rund 30 Schüler und Jugendliche aus insgesamt zehn Akkordeonvereinen zu einem leistungsstarken Klangkörper vereinigt.